„In der Zeit, da Gott die Tiere erschuf, war er beseelt von unermüdlichem Eifer… An alles hatte er gedacht, an Fleiß, an Stärke, an Mut und Schönheit, an Fruchtbarkeit und Bescheidung, aber eines hatte er vergessen, das Unnütze, das Wesen, das nur zur Freude da ist, zur Zärtlichkeit, das uns sanft streichelt, wie die Hand des Vaters, wenn sie uns anrührt aus den sonnigen Höhen. Der Herr erkannte, dass seiner Schöpfung ein Hauch göttlichen Leichtsinns fehlte, der gepaart ist mit der Anmut unschuldiger Seelen.
In dieser Stunde schuf Gott die Schmetterlinge.“
Edda Singrün-Zorn
Mehrere Wochen durfte die 2. Klasse das wundervolle Leben eines Schmetterlings von einer winzigen Raupe bis zu einem schönen Distelfalter beobachten. Das besondere, geheimnisvolle Ereignis für die Kinder war die Zeit des Verpuppens und der Moment, in dem im äußerlich leblosen Kokon das neue Leben erwachte. Ein Schmetterling schlüpfte daraus, breitete seine Flügel aus und machte seine ersten Flugversuche.
„Kein Tierlein ist auf Erden Dir, lieber Gott, zu klein, Du ließt sie alle werden, und alle sind sie Dein“ – mit diesem von den Kindern gesungenen Lied flogen neuen Schmetterlinge hinaus in die freie, grüne Welt.