Kreisabfallwirtschaftsbetrieb informierte Schüler über Abfallentsorgung und Recycling

 

Grundsätzliches in Sachen Müll und warum ausgediente Handys nicht in die Tonne gehören, erfuhren die Schüler der 5. Klasse am Dienstag, 26.11.  von Lothar Hänle:

Umweltbildung, Abfallvermeidung, die richtige Trennung von Wertstoffen und der Wiederverwertung sind wichtige Ziele, die der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb in den Schulen verankern möchte. Den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen frühzeitig zu erlernen, ist in der heutigen, gerade auch vom Klimawandel immer stärker betroffenen Welt, wichtig. Ziel ist es, den Schülern die Augen zu öffnen im Umgang mit Ressourcen. Was kann ich persönlich dafür tun, dass weniger Rohstoffe verbraucht werden? Denn jeder kann durch sein Handeln dazu beitragen, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen. Ganz gleich, ob bei nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder endlichen wie Erdöl und Metallen, die etwa auch in den Handys verbaut werden.

Lothar Hänle vom Kreisabfallwirtschaftsbetrieb hat auf Einladung von Lehrerin Silvia Tampe die 5. Klasse besucht und den interessierten Schülerinnen und Schülern zunächst die vielfältigen Aufgaben des Abfallwirtschaftsbetriebes erläutert. Schließlich ist der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb zuständig für eine ordnungsgemäße Entsorgung vielerlei Abfälle im Landkreis. Ganz gleich, ob Restmüll, Papier, Bio- und Gartenabfälle, Christbäume, Problemstoffe, Sperrmüll, Schrott oder Elektrogeräten. Nebenbei wurden die Farben und Symbole des Abfall-Logos mit den Schülern besprochen und interpretiert. Wobei der Stellenwert von Sonnenenergie, nachwachsenden Wäldern und sauberem Wasser  und gesundem Boden gemeinsam erörtert wurde.

Alle Verkaufsverpackungen aber, die in den gelben Sack gehören, werden im Auftrag der DSD Duale Systeme  gesammelt und verwertet. Also der Privatwirtschaft, die hierfür ein Lizenzentgelt bereits beim Kauf der Produkte und deren Verpackungen vom Käufer an der Ladenkasse oder per Kreditkarte im Internet in den Preis einberechnet. Das Zauberwort heißt Produktverantwortung. Wer Verpackungen herstellt oder auf den Markt bringt, soll sich auch um deren Entsorgung und Verwertung kümmern. Mit den Dualen Systemen wurde ein zweites Abfallentsorgungssystem neben dem der Landkreise und Städte eingeführt, das sich ausschließlich um die Sammlung und Verwertung von Verkaufsverpackungen kümmert.

Besprochen wurde mit den Schülern auch die richtige Zuordnung von Bioabfällen und Restmüll. Schließlich sollen keine Störstoffe in der Biotonne landen. Grablichter und Gummischläuche haben im Bioabfall nichts zu suchen. Aufgeklärt wurde über den Qualitätskompost, der aus Bioabfällen und Grüngut im Kompostwerk gemacht wird. Der dort erzeugte Kompost ist ein hochwertiger und natürlicher Bodenverbesserer für Gartenbau und Landwirtschaft. Zugleich ersetzt dieser Kompost Mineraldünger und klimaschädlichen Torf. Zudem sollten die Schüler darauf verzichten, anscheinend kompostierbare Kunststoff-Bioabfallbeutel zu verwenden, Denn deren Bestandteile können währende der kurzen Rottezeit im Kompostwerk nicht vollständig abgebaut werden. Stattdessen sind Papiertüten oder Zeitungspapier geeignet, denn die können in der vorgegebenen kurzen Rottezeit abgebaut werden. Klar auch, dass Leder, Windeln, Fäkalien, Tierkadaver, Schlachtabfälle und Medikamente nichts in der Biotonne zu suchen haben.

 Ein weiteres wichtiges Thema war dann der Elektroschrott. Sind doch gerade Handys etwa  eng mit der Schulwelt der Kinder verknüpft. Ohne Handy ist der Alltag vieler Schüler kaum noch vorstellbar. Aufgezeigt wurde, dass viele wertvolle Rohstoffe in den kleinen Mobiltelefonen stecken. Etwa Kupfer und Gold, Metalle also, die über ein umweltgerechtes Recycling zurückgewonnen werden sollten. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist vor allem der sorgsame Umgang mit den verwendeten Metallen, wie seltenen Erden, wichtig.  Denn diese werden künftig zu den knappen Rohstoffen gehören, da die Produktion neuer Handys und Smartphones enorme Mengen der hierfür notwendigen Rohstoffe verschlingt. So  ist Coltan ein begehrtes Roherz, da aus diesem Tantal gewonnen wird, ohne das kein Handy klingelt. Der Abbau im Ost-Kongo zerstört etwa den Lebensraum der dort lebenden Gorillas. Vor diesem Hintergrund ist es umso bedenklicher, dass  Mobiltelefone durchschnittlich gerade einmal 18 Monate genutzt  und dann bereits durch ein neueres Modell ersetzt werden. Und das, obwohl Handys durchaus eine Lebensdauer von fünf bis sieben Jahren erreichen können. Gemeinsam wurde daher auch mit den Schülern erarbeitet, wodurch die Lebensdauer von Handys und Akkus erhöht werden kann. Also das Handy lange und stromsparend nutzen, Leerlauf vermeiden, nachts ausschalten, das Ladegerät herausziehen, den Akku schonen, Defekte reparieren lassen und immer eine Schutzhülle verwenden. Und tauschen oder verschenken, wenn doch ein neues Handy gekauft wird.  Am Schluss überlegten sich die Schüler passende Slogans, um für eine lange Nutzungsdauer von Handys zu werben.

 

Lothar Hänle / Kreisabfallwirtschaftsbetrieb