Mit einem angenehm dunkel-samtenen Glockenklingeln läutete die 4. Klasse der Freien Waldorfschule Heidenheim e.V. am vergangenen Samstag am „Tag der offenen Tür“ das Jubiläumsjahr „Waldorf 100“ ein.
Der in der letztjährigen Handwerker-Epoche von den Schülern auf dem Pausenhof erbaute Glockenturm soll zukünftig mittels „Glockenturm-Dienst“ den Pausenbeginn und das Ende anzeigen. Das Glockenläuten, als ein Symbol der Wachsamkeit und Achtsamkeit, sowie für das gemeinsame soziale Schwingen im menschlichen Miteinander, ist somit ein sinnbildlicher Auftakt für ein ereignisreiches Jubiläumsjahr, so Klassenlehrerin Silvia Tampe bei ihrer Begrüßungsansprache.
Neben einer Ausstellung über Waldorfpädagogik und Schülerarbeiten sowie Info-Ständen, nahmen die zahlreichen Besucher das Angebot, in Unterrichtsstunden hinein schnuppern zu können, gerne wahr. So erlebten sie fröhlich singende Erstklässler beim Reigentanz im Französischunterricht, lernten den rhythmischen Teil des Hauptunterrichts kennen, konnten physikalischen und chemischen Experimenten beiwohnen und vieles mehr. Viel Lob und Applaus ernteten die „Artisten und Akrobaten aus aller Welt“ der Zirkus-AG, welche u.a. auf dem Einrad, am Trapez oder am Boden das Publikum begeisterte.
Auch die Erzieherinnen im Kindergarten freuten sich über ein reges Interesse und beglückten die kleinen Besucher mit dem Puppenspiel „Häschen und die Rübe“.
Der im Anschluss stattfindende „Tag der offenen Ziegenstalltür“ bot Interessierten Einblick in das pädagogische Konzept der Tierhaltung an der Schule. Dr. Ulrich Jaudas, Experte auf dem Gebiet der Ziegenhaltung, gab unterhaltsam und humorvoll sein vielfältiges Wissen über „Geißen“ zum Besten und wies die Betreuer der Tiere anschaulich in die korrekte Klauenpflege ein. Die drei schuleigenen Kaschmirziegen begegneten ihren unbewohnt vielen Besuchern dabei mit der spezieseigenen Neugier.