Eine Ziegenmutter samt einem weiblichen und einem männlichen Jungen wohnen ab jetzt höchst offiziell in der Ziegelstraße 50. Im Moment brauchen sie natürlich noch viel Ruhe, um sich in die neue Umgebung eingewöhnen zu können. Der Blick durch das Stallfenster ist aber erlaubt und – insofern ein Mitglied der Ziegengruppe zugegen ist – darf auch über die Halbtür im Stalltor geschaut werden. Genau genommen hatten die Neuankömmlinge doch schon den ein oder anderen Besuch. Im Beisein von Frau Deffner begrüßten bereits die eine oder andere Unterstufenklasse die Ziegen. Und den Kindern brennt natürlich vor allem eine Frage auf der Seele: Wie sollen die im Moment noch namenlosen Tiere heißen? Ein Name muss passen, findet Frau Deffner, und deshalb bittet die Ziegengruppe um Namensvorschläge, welche in der an der Ziegen-Stellwand angebrachten Box eingeworfen werden können. Aus diesen Vorschlägen will die Ziegengruppe, nachdem sie die Charaktere der einzelnen Tiere schon ein wenig erspürt hat, die passenden Namen auswählen.
Wer nun denkt, nur die jüngeren Schüler zeigen sich über die Ankunft der Tiere freudig erregt, der irrt. Auch die Abi-Anwärter unter Beisein von Dr. Burkhardt drückten sich begeistert die Nasen an den Stallfenstern platt. Die Fragen, die hier diskutiert wurden, waren freilich andere. Wie bekommt man die noch nicht eingewöhnten und bisher sehr freiheitsliebenden Tiere abends wieder in den Stall? Besonders die Ziegenmutter zeigte sich über das Eingesperrtsein „not amused“ und wurde bereits bei einem Ausbruchversuch erwischt und gestoppt, berichtete Herr Burkhardt - und weiß auch Rat: Der Ton einer Glocke im unmittelbaren Zusammenspiel mit der Fütterung von Leckerlis im Stall soll das Problem lösen, ganz nach Lehrbuch der klassischen Konditionierung nach Pawlow.
Man darf gespannt sein…..