Kühe melken, Salat pflanzen, Apfelbäume ausdünnen, Kräuter ernten und trocknen - auf der Präsentation am 23./24.07. berichteten die am Wochenende zurückgekehrten Neuntklässler von ihren dreiwöchigen Erfahrungen aus dem Landwirtschaftspraktikum. Der Großteil der Klasse hatte sich auf Höfen im süddeutschen Raum beworben, andere zog es ins fremdsprachige Ausland, wie Frankreich, französische Schweiz, England oder Italien. Neben Milchviehbetrieben, Agrarbetrieben und Gärtnereien fand man in der Reihe der Praktikumsstellen auch eine Imkerei und einen Selbstversorgerhof, der nur zum Eigenbedarf produziert.
So unterschiedlich die Tätigkeiten und Höfe im Einzelnen auch waren, eines hatten sie alle gemeinsam: Immer ging es um die Erzeugung von Lebensmitteln. Dies war die einzige Vorgabe, welche die Schüler im Vorfeld von Gartenbaulehrer Rupert Bauer für die Wahl ihres Hofes bekommen hatten. Dementsprechend bunt zeigten sich die Ausführungen der vortragenden Schüler.
Neben einem faktischen Überblick und Vorstellung des jeweiligen Hofes waren die Vortragenden dazu angehalten, eine Tätigkeit als Hauptthema in den Fokus ihres Berichtes zu stellen. Und so erklärten die Jugendlichen ihren Mitschülern, den nächstjährigen Anwärtern zum Landwirtschaftspraktikum aus der 8. Klasse sowie den anwesenden Eltern und Lehrern z.B. die genaue Vorgehensweise beim Melken, berichteten über die Kultur- und Beetpflege im Gärtnereibetrieb, sowie über die verschiedenen Pflücktechniken bei der Ernte von Kräutern und Blüten.
Begriffe wie Dammanbau, ein System zur besseren Bewässerung, wurden erörtert und Wissenswertes über die anatomische Besonderheit von Kuhhörnern vermittelt. Denn diese sind eng mit den Nasennebenhöhlen der Tiere verbunden.
Der Tagesablauf, so erzählten die Jugendlichen, richtete sich zeitlich immer nach den örtlichen Gegebenheiten. So startete der Tag für die „Melker“ bereits um 6 Uhr, während die „Feldarbeiter“ oft erst um 9 Uhr ihr Tagwerk beginnen mussten. Auch das Ende des Arbeitstages variierte je nach den örtlichen Gegebenheiten.
Als Fazit bewerteten die Schüler ihren Aufenthalt auf ihren Höfen überwiegend sehr positiv. Sie fühlten sich in die Hofgemeinschaften bzw. Familien zumeist gut integriert und sprachen als Entscheidungshilfe für die kommende 9. Klasse auch Empfehlungen aus.
Über die vielen positiven Erfahrungen freuten sich mit den Schülern die Klassenbetreuer Renate Flemming sowie Michael Tampe und als Resümee zitierte Frau Flemming in den Schlussworten die Aussage einer Schülerin: „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Bauern!“.