Die Klassenlehrerzeit

Die Klassenlehrerin / der Klassenlehrer ist für die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Bezugsperson. Zu Beginn des Schultages begrüßt sie / er ihre / seine Klasse und gestaltet den so genannten Hauptunterricht. Dieser umfasst etwas mehr als zwei Schulstunden. Damit ein vertrauensvolles Miteinander entstehen kann, begleitet die Klassenlehrerin / der Klassenlehrer die Klasse bis zu acht Jahre. Unabhängig von der Begabung des Einzelnen können die Schüler in altersgemäß einheitlichen und stabilen Klassengemeinschaften täglich das soziale Miteinander üben und Sozialkompetenz und Teamfähigkeit erwerben. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern bereitet den Boden für eine gelingende Erziehungspartnerschaft.

Der Hauptunterricht wird rhythmisch gegliedert und altersgemäß methodisch gestaltet. Eine Besonderheit ist der Unterricht in Epochen, also die Konzentration auf ein Fach beziehungsweise ein Thema über mehrere Wochen. Während der Epoche führen die Schüler ein Epochenheft, in dem alle wichtigen Lerninhalte festgehalten werden und das den Lernfortschritt des Einzelnen abbildet. Ein lebendiger und interessanter Unterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern nachhaltige Lernerfolge unabhängig von ihrem angestrebten Schulabschluss. Dabei ist es eine besondere Herausforderung für jeden Lehrer, differenzierte Lernangebote zu machen, das soziale Lernen innerhalb der Klasse zu unterstützen und dabei den Einzelnen individuell zu begleiten.

In wöchentlichen Übstunden ab Klasse werden parallel zu den Epochen Themen – vor allem in Deutsch und Mathematik – weiter bearbeitet.

Je nach Altersstufe werden altersgerechte Schwerpunkte gesetzt, wie zum Beispiel die Handwerker- und Ackerbauepoche in der dritten Klasse, Ausflüge und das Kennenlernen des Köhlerhandwerks im Rahmen der Heimatkunde in der vierten Klasse oder die griechische Olympiade in der fünften Klasse. Letztere wird gerne als Klassenfahrt durchgeführt.

Im sogenannten Mittelstufenkonzept übernehmen Oberstufenlehrer einzelne Epochen wie etwa Physik, Chemie oder Biologie. Fächerübergreifende Projekte und kleine Aufführungen beziehungsweise ein umfangreiches Theaterstück am Ende der achten Klasse setzen dabei besondere Akzente in der Arbeit der Klassenlehrerin und des Klassenlehrers. Dabei können sich alle Kinder einer Klasse in besonderer Weise ihrer Persönlichkeit entsprechend entfalten.

Am Ende jedes Schuljahres erhalten die Eltern ausführliche Zeugnisse, die als Bericht verfasst werden und differenziert auf die Lernfortschritte, die Stärken und Schwächen und das Verhalten des Kindes eingehen.