In den Klassen acht und zwölf wird jeweils ein Theaterstück mit der ganzen Klasse geprobt und aufgeführt. Die Schüler erfahren, was es heißt, Theater zu spielen. Sie entdecken, dass Kunst nicht Beliebigkeit ist, sondern eine Form verlangt, die ein hohes Maß an Disziplin von jedem Einzelnen fordert Jeder einzelne Schüler hat immer einen vollen Einsatz zu bringen.
Sich mit dem Charakter einer Figur vertraut zu machen, fördert das Verstehen der Motive die Figur dazu bewegen, so zu handeln, wie sie handelt. Die Rollen und Szenen werden gemeinsam einstudiert, alle tragen Verantwortung für die ganze Aufführung. Das stärkt die Willenskraft und das Selbstbewusstsein.
Es ist für die Schüler wertvoll zu erfahren, dass ein Teamprojekt, wie es ein Schauspiel ist, nur dann gelingt, wenn jeder jeden trägt, unterstützt und herausfordert. Sich der anderen Mitspieler bewusst werden, eine neue Rolle ergreifen, sich verwandeln, verändern, gemeinsam Ideen entwickeln, sich gegenseitig helfen bei Requisiten, Kostümen, beim Schminken, zu erleben, dass durch Übung ein scheinbar unerreichbares Ziel erreicht werden kann – das sind entscheidende Lernmöglichkeiten beim Schauspielern. Durch die öffentlichen Aufführungen findet das Einstudierte seinen krönenden Abschluss. Hierbei öffnen sich für die Schüler ganz neue Erlebnisfelder und Formen der gegenseitigen Wahrnehmung.